Ein Jahrundertprojekt für Kulmbach
Die Stadt Kulmbach nimmt ein Jahrhundertprojekt in Angriff: die Sanierung der Grund- und Mittelschulen. Am Donnerstag wurden im Stadtrat die Weichen gestellt. Losgehen soll es 2028 mit der Pestalozzischule.
Ralf Baumann (SPD) als einer der Verwaltungsräte für Schulen sprach von einem Sanierungsstau von 80 bis 100 Millionen Euro bei den Kulmbacher Schulen. Im Gespräch mit den Schulleitern sei deutlich geworden, dass die Schulsanierung dringend notwendig sei. Nach und nach, so Baumann, sollen alle Schulen drankommen.
Oberbürgermeister Ingo Lehmann (SPD) wies darauf hin, dass es kein endgültiges Konzept gibt. „Dies hat den Vorteil, dass wir uns möglichst viele Optionen für die Schulstandorte offenhalten. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt. Deshalb fahren wir auf Sicht und entscheiden eines nach dem anderen“, so Lehmann. Nach Rücksprache mit der Regierung von Oberfranken, dem Schulamt und den Schulleitern seien sich alle einig gewesen, dass es mit der Pestalozzischule losgehen soll.
Lehmann erläuterte, dass die Pestalozzischule nach Abschluss der Sanierung die Räume der Musikschule benötige, um den Kinderhort unterzubringen. Dann werde auch die Umsprengelung wirksam, d.h. dass die Kinder der Oberen Schule in die Pestalozzischule gehen und die Musikschule könnte in das frei gewordene Gebäude umziehen.
Der Einstieg in das Schulsanierungsprogramm wurde mit großer Mehrheit angenommen. Auch der zuständige Verwaltungsrat Peter Bastobbe (CSU) sprach sich für das Konzept aus. Dagegen stimmte die WGK und die CSU-Stadträte Lothar Seyfferth und Thorsten Grampp.
Skaterpark: Stadt sucht Sponsoren
Die Stadt will – so der einstimmige Beschluss – am Schwedensteg einen Skaterpark bauen, der die 20 Jahre alte Anlage ersetzen soll. „Wir nehmen die Jugendlichen ernst und müssen zu unserem Wort bei der Zukunftswerkstatt stehen“, betonte der Oberbürgermeister, der das Projekt nächstes Jahr realisieren will. Die Jugendlichen hätten sich den Skaterpark gewünscht, der mit 1,2 Millionen Euro veranschlagt ist. Die Stadt kann laut Lehmann mit 720.000 Euro von der Städtebauförerung rechnen und will ihren Eigenanteil auf 300.000 Euro reduzieren. Man suche deswegen Sponsoren und hoffe unter anderem auf Fördermittel von der Oberfrankenstiftung und der Rapsstiftung.
Weitere Fortschritte gibt es auch bei der Kinderbetreuung. Der Stadtrat genehmigte einstimmig zwei Projekte, und Ralf Baumann erklärte: „Bei der Kinderbetreuung hat sich sehr viel getan. Wir sind sehr gut aufgestellt.“
Zwei Kita-Neubauten
In der Goethestraße wird der bisherige Johann-Eck-Kindergarten durch einen modernen zweistöckigen Neubau ersetzt. Geplant sind vier Gruppen, zwei für Kindergartenkinder und zwei für Krippenkinder. Eine neue Kita mit über 50 Plätzen baut der BRK-Kreisverband in der Flessastraße. Dafür wird das historische Rot-Kreuz-Haus aus dem Jahr 1925 abgebrochen.